Waldberichte 2025: Wälder geraten zunehmend unter Druck
Der aktuelle globale Waldzustandsbericht des Forest Declaration Assessment sowie der neue Schweizer Waldbericht 2025 zeichnen ein klares Bild: Wälder stehen weltweit wie national unter zunehmendem Druck. Beide Analysen zeigen: Die Belastungen auf Waldökosysteme nehmen weiter zu – und damit der Handlungsdruck, Schutz- und Pflegemassnahmen konsequent umzusetzen.
Laut dem globalen Waldzustandsbericht gingen 2024 rund 8,1 Millionen Hektar Wald dauerhaft verloren – eine Fläche fast so gross wie Portugal und deutlich mehr als in den Vorjahren. Besonders betroffen sind Tropenwälder, wo Brandrodungen und klimabedingte Ereignisse ganze Landschaften verändern und massive Mengen an Treibhausgasen freisetzen. Gleichzeitig bleiben Wiederaufforstungsbemühungen weit hinter den vereinbarten Zielen zurück.
Auch der Schweizer Wald zeigt deutliche Belastungsspuren. Der Waldbericht 2025 macht sichtbar, wie stark Hitze, Trockenheit, Stürme, Schadorganismen und hohe Stickstoffeinträge das Ökosystem in den letzten Jahren geschwächt haben. Die Förderung klimaresilienter Baumarten, naturnaher Waldbau, eine sorgfältige Verjüngung sowie die Reduktion des Wilddrucks werden als zentrale Pfeiler genannt, um die Anpassungsfähigkeit des Waldes zu sichern.
Beide Berichte unterstreichen die Dringlichkeit entschlossenen Handelns: Ohne wirksame Schutzmassnahmen, ausreichende Finanzierung und eine konsequente Umsetzung bestehender Ziele geraten Wälder weltweit an kritische Grenzen. Ein koordiniertes Vorgehen aller Akteure ist entscheidend, um ihre ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung langfristig zu erhalten.