Loris Niethammer
Jahrgang: 2003
Beruf: 12 Monate Zivi – zwischen Matur und Studium
Lieblingsbaum: Pappel – mich fasziniert sie als Pionierbaumart, die schnell kahle Flächen besiedeln kann
Freizeit: Bouldern, Politik, Klavier spielen, Aufbau und Betrieb Tüftellabor Chur
Loris, wie bist du auf das Bergwaldprojekt gestossen?
Mein Bruder war bereits Zivi beim Bergwaldprojekt und ich hatte von ihm nur Gutes gehört. Da war für mich klar: ich leiste Zivildienst und gehe zum Bergwaldprojekt. Zudem haben wir auch schon für den Klimastreik zusammengearbeitet, von daher kannte ich das Bergwaldprojekt auch bereits schon.
Du bist in der Klimabewegung aktiv. Das Bergwaldprojekt arbeitet hauptsächlich für die Sicherheit der Menschen, stellt also die Natur in den Dienst des Menschen. Passt das für dich zusammen?
Ja, absolut. Auch in der Klimabewegung geht es um uns, um die Zukunft der jungen oder werdenden Generationen. Ich sehe meinen Einsatz für den Klimaschutz sozusagen als Altersvorsorge. Ich sehe den Menschen als Produkt der Natur, das überleben und seine Lebensgrundlage erhalten will. Wir dürfen den Klimaschutz für uns selbst willen machen.
Du hast einen 3-monatigen Einsatz beim Bergwaldprojekt hinter dir. Wie war das?
Es hat mir sehr gefallen, obwohl es schon sehr streng ist, wenn man zuvor Schüler war. Körperlich ist es eine grosse Herausforderung, es sind lange Arbeitstage und man wechselt jede Woche den Arbeitsort. Es waren aber immer schöne Orte und ich habe coole Leute getroffen, mit denen ich gern auch nach Feierabend zusammensass, diskutiert und Karten gespielt habe. Und ich habe natürlich viel über den Wald und seine Funktionen gelernt.
Wo hat’s dir am besten gefallen und was hast du am liebsten gemacht?
Die Orte waren alle schön, aber am besten hat mir Champéry im Wallis gefallen. Da haben wir v.a. Dreibeinböcke gebaut – diese Arbeit gefällt mir am besten. Aber ich habe natürlich auch viele andere Arbeiten gemacht: Wege und Zäune gebaut, Weidepflege und Schlagräumen gemacht. Mir hat auch die Arbeit mit Schulklassen viel Spass gemacht. Die Schüler und Schülerinnen haben in so einer Woche mehr über den Wald gelernt als sie es in ihrer restlichen Schulkarriere tun werden. Ich habe gemerkt, wie viel sie mitgenommen haben und das war befriedigend.
Wie geht es jetzt für dich weiter?
Zurzeit mache ich einen Zivildiensteinsatz in der Küche vom Spital Nidwalden. Danach werde ich einen weiteren Einsatz beim Bergwaldprojekt machen, bevor mein Studium an der ETH losgeht: entweder Mathe oder Physik.
05 Januar 2023