Beat Fritsche
Jahrgang: 1978
Beruf: dipl. Forsting. ETH, Abteilungsleiter Wald und Naturgefahren / Oberförster; Kanton Appenzell Ausserrhoden
Lieblingsbaum: Weisstanne
Hobbies: Familie, Natur und Bewegung
Was hat dich damals motiviert, deinen Zivildienst beim Bergwaldprojekt zu absolvieren?
Nach fast fünf Jahren Studium der Forstwissenschaften an der ETH Zürich und sehr viel Theorie hatte ich den Drang, draussen im Wald anzupacken und mein Wissen weiterzugeben. Das Bergwaldprojekt überzeugte mich durch seine Organisation und Arbeitsweise – und das hat sich rückblickend voll bestätigt.
Hast du den Eindruck, dass die Freiwilligen während des Einsatzes ein Gespür für den Bergwald entwickeln?
Ja, auf jeden Fall. Durch die praktische Arbeit im Wald verstehen die Freiwilligen ökologische Zusammenhänge besser. Sie tragen dazu bei, Wälder so zu pflegen, dass diese ihre vielfältigen gesellschaftlichen Funktionen erfüllen können. Das sensibilisiert und bleibt vielen nachhaltig in Erinnerung.
Wie würdest du die Qualität der Arbeit der Freiwilligen beschreiben?
Die Freiwilligen leisten sehr gute Arbeit. Das liegt auch an den gut ausgebildeten und sehr motivierten Projekt- und Gruppenleitenden, die sie anleiten. Seit einigen Jahren ist das Bergwaldprojekt auch bei uns im Kanton Appenzell Ausserrhoden tätig (Projekt Urnäsch). Wir schätzen sowohl die Qualität als auch den Umfang der geleisteten Arbeit sehr.
Gibt es ein Erlebnis, das für dich den Geist des Bergwaldprojekts besonders gut widerspiegelt?
Nicht ein einzelnes Erlebnis, sondern das Gruppengefühl: gemeinsam draussen im Wald arbeiten – bei jedem Wetter – und gemeinsam etwas bewirken. Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel eine Gruppe in kurzer Zeit leisten kann.
Wie haben deine Erfahrungen beim Bergwaldprojekt deinen beruflichen Weg beeinflusst?
Als Gruppen- und Projektleiter habe ich fachlich wie menschlich viel gelernt. Die Arbeit beim Bergwaldprojekt hat mich damals auch motiviert, längerfristig im Bereich der Wald- und Forstwirtschaft tätig zu sein – und das bin ich bis heute.
Welche Bedeutung haben der Bergwald und das Bergwaldprojekt heute für dich – mit deiner langjährigen Laufbahn im Forstdienst?
Der (Berg-)Wald im Appenzellerland ist mein tägliches Arbeitsfeld. Gemeinsam mit Waldeigentümer:innen und Forstbetrieben dafür zu sorgen, dass der Wald seine vielfältigen Funktionen erfüllen kann, ist eine anspruchsvolle und interessante Aufgabe, die mir sehr viel Freude bereitet. 2019 habe ich mit den Verantwortlichen des Bergwaldprojekts erste Projektwochen bei uns organisiert. Das Projekt Urnäsch hat sich unterdessen etabliert und wir freuen uns jedes Jahr auf den Besuch des Bergwaldprojekts.