Tony Recchia
Jahrgang: 1995
Tätigkeit beim Bergwaldprojekt: Aufräumen, Bäume fällen, Weg breiter machen
Bergwaldprojekt-Woche: Herbst 2013
Schule: Kantonsschule Chur
Lieblingsbaum: Weißtanne
Liebster Projektleiter: Marc und Martin
Freizeit: Ausgang

Dein schönstes Erlebnis im Bergwald?
In Apulien gibt es keinen Bergwald, deshalb war mein erstes Erlebnis im Bergwald mit dem Bergwaldprojekt. Ich war begeistert von der Methode, während der Arbeit die Namen verschiedener Bäume und Sträucher zu lernen. Wenn jemand eine neue Pflanze gefunden hat, hat der Gruppenleitende den Namen und die wichtigsten Merkmale erläutert.

Welcher Geruch erinnert dich an Wald?
Der Geruch der Erde.

Deine liebste Jahreszeit im Wald?
Der Frühling, weil alles zu neuem Leben erwacht und gleichzeitig der Herbst, weil der Wald dann in den schönsten Farben leuchtet.

Welches Waldtier fasziniert dich?
Der Hirsch!

Warum?
Mit seinem riesigen Geweih ist er ein stattliches Tier. Er kann kämpfen und überlebt den tiefsten Winter draussen in der Natur.

Welcher Baum möchtest du sein?
Weißtanne.

Warum?
Weil ich dann sehr hoch bin und alles sehen und kontrollieren kann.

Wie sieht der Wald in 100 Jahren aus?
Immer noch gleich, wenn wir Sorge tragen.

Wie fühltest du dich am ersten Tag im Bergwaldprojekt? Und am letzten?
Schule ist ok. Doch ich liebe Abwechslung und wollte unbedingt etwas mit den Händen schaffen, deshalb habe ich mich für die Bergwaldprojekt-Woche entschieden. Am ersten Tag war ich sehr aufgeregt, weil es total neu war für mich. Am letzten Tag war ich ein bisschen traurig, weil die Woche so schnell verflogen ist.

Auf welche deiner Arbeiten warst du besonders stolz?
Wir haben Bäume gefällt, Waldpflege gemacht und einen Begehungsweg verbreitert. Jeden Tag eine andere Arbeit und alle zusammen haben dann ein Ganzes ergeben. Die Bäume hatten wieder Licht und Raum. Darauf war ich stolz. Und auch, etwas für die Umwelt gemacht zu haben.

Welche Arbeit hast du weniger gerne gemacht?
Ich habe alles gerne gemacht, wirklich. Ich könnte nicht 5 Tage Bäume fällen oder 5 Tage Waldreben von den Sträuchern reissen.

Das beste Rezept der täglichen Suppe über dem Feuer?
Ich weiss es nicht. Ich habe das Rezept nicht analysiert, aber es war lecker.

Wie motivierst du deine Freunde, an einem Bergwaldprojekt teilzunehmen?
Ich erzähle ihnen, dass der Wald nach unserem Eingriff Ende Woche wie verzaubert war. Dass diese Erfahrung ein guter Ausgleich ist zu Studentenleben, Sport und Partys.

Waren deine Bergschuhe neu?
Nein, ich hatte sie für diese Woche ausgelehnt. Ich bin in einer süd-italienischen Stadt aufgewachsen und habe bisher nie Bergschuhe gebraucht.

Nenne 5 Bäume und 5 Sträucher aus dem Kopf!
Entschuldigen Sie, aber ich erinneremich nicht mehr.Oder doch… Weisstanne, Cornussanguinea (den deutschen Namen weiss ich nicht mehr) und Linde.

Braucht es das Bergwaldprojekt?
Ja, es sollte eine ganz gewöhnliche Aktivität sein wie Fitnesstraining oder Joggen.

Deine Arbeit im Wald wirkt für die nächsten 2-3 Generationen. Was ist dein Gefühl dazu: mächtig, stark oder unwichtig und schwach?
Mächtig.

2064 bist du Pensioniert. Erinnerst du dich dann noch an die Bergwaldprojekt-Woche?
Ja natürlich!

Dein Traumberuf?
Architekt. Ich hatte immer Freude etwas aus Naturmaterialien wie Metall oder Holz zu bauen. Dafür habe ich jeweils Skizzen angefertigt und die genauen Masse ausgerechnet. Übrigens hat Waldbau für mich auch viel mit Architektur zu tun.

Engagierst du dich gemeinnützig?
Im Moment fehlt mir die Zeit zwischen Schulbank, Hausaufgaben, Deutsch lernen und Arbeiten. Doch später kann ich mir das vorstellen.

Welches Problem sollte die Politik unverzüglich anpacken?
Keine Ahnung. Politik ist für mich viel zu abstrakt.

Kannst du dir vorstellen, einmal Förster zu werden?
Nein.

Warum nicht?
Weil ich ein anderes Lebensziel habe.

Engagierst du dich für deine Umwelt im Alltag?
Ja vielleicht, mit kleinen Dingen.

Bist du in deiner Freizeit oft in der Natur?
Nein, nicht so oft. Wenn ich Freizeit habe, dann liebe ich es mit Freunden und meiner Familie zusammen auszugehen.

Hast du schon einmal in einem kalten Bergbach gebadet?
Nein, noch nicht. Aber ich denke, dass das ein interessantes Abenteuer wäre.

Was geht dir auf die Nerven?
Umweltverschmutzung.

Worüber freust du dich?
Ich freue mich, wenn ich als Kellner arbeiten darf. Dieses Hobby ist für mich eine Leidenschaft, welche ich seit 7 Jahren mit viel Herzblut ausübe. Zudem freue ich mich, das Abenteuer Bergwaldprojekt zu wiederholen.

13. Januar 2014

 

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