Pia Maria Krebs
Jahrgang: 1946
Tätigkeit beim Bergwaldprojekt: Teilnehmerin
Beim Bergwaldprojekt seit: 2007
Deine Berufung (Beruf): Fotolaborantin
Zivilstand/Familie: Verwitwet
Lieblingsbaum: Eiche
Liebster Projektort: St. Stephan
Freizeit: Sport, Wandern, Kultur

Ein Erlebnis im Bergwald? (nicht auf das Bergwaldprojekt bezogen)
Ich bin eine Baselbieterin und bin praktisch am Waldrand aufgewachsen.Der Wald war mein liebster Spielplatz. Heute ist der Bergwald mein Lieblingsarbeitsplatz.

Deine liebste Jahreszeit im Bergwald?
Herbst, weil er dann am farbigsten ist.

Was empfindest du angesichts einer 500jährigen Arve?
Ich schlafe seit drei Jahren auf einem Arvenkissen (Für ä tüüfe, gsunde Schlaf) und hoffe, dass dafür keine einzige 500jährige Arve gefällt wurde.

Wovor hast du mehr Angst, vor dem Borkenkäfer oder der Zecke?
Da ich kein Baum bin eher vor der Zecke………, aber eigentlich weder noch.

Welcher Baum möchtest du sein?
Eine Eiche natürlich, nicht nur dass sie einer der imposantesten Bäume ist, mit dem Hütchen der Eichel zwischen den Fingern lässt sich auch wunderbar pfeifen. So eines habe ich fast immer in der Hosentasche.

Wie bist du zum Bergwaldprojekt gekommen?
Durch Mund zu Mund-Werbung und weil ich ein neugieriger Mensch bin, der alles ausprobieren möchte, wovon er hört.

Wie überzeugst du eine Frau, sich eine Woche Waldarbeit zuzutrauen?
Ich gehe mit gutem Beispiel voran und hoffe, dass dies sowohl Männer wie Frauen inspiriert sich ebenfalls zu getrauen.

Mit welchem Werkzeug arbeitest du lieber? Axt oder Wiedehopf?
Am allerliebsten mag ich die Astschere. Die anderen zwei überlasse ich den starken Männerarmen.

Auf welche Arbeit bist du besonders stolz?
Darauf, was ein ganzes Team fähig ist gemeinsam während einer Woche zu leisten. Ich bin bei allen Arbeiten ja immer nur Teil eines Ganzen.

Was hast du lieber? Eine warme Dusche oder ein Bad im kalten Bergbach?
Kommt drauf an ob es Sommer oder Winter ist ………Alles zu seiner Zeit.

Was beeindruckt dich am Bergwaldprojekt?
Das alle am selben Strick ziehen, damit etwas Sinnvolles bewirken und das ganze Unternehmen erst noch Spass macht.

Magst du die Bergwaldsuppe?
Die Suppe und das Essen generell sind für mich Highlights des Bergwaldprojekts. Ein herzliches Dankeschön an die Köchinnen und Köche!

Ist das Bergwaldprojekt nur etwas für Alternative?
Was sind denn Alternative? Solche wie ich mit roten Haaren und grüner Weste?

Hat sich das Bergwaldprojekt über all die Jahre gewandelt?
Seit 7 Jahren bin ich dabei und kann mich nur an einen Änderungsvorschlag erinnern, gegen den ich mich vehement zur Wehr gesetzt habe, man wollte das Dessert abschaffen.

Bergwaldprojekt in 25 Jahren?
Dann muss es ohne meine Hilfe funktionieren, da es eine Altersgrenze gibt.

Dein Traumberuf als Kind?
Ich war immer ein Hansdampf in allen Gassen, der nicht nur einen Traum hatte.

Was bringen Frauenquoten?
Sie sind ein Anstoss für Chancengleichheit.

Vertraust du auf dein Bauchgefühl?
Ausschliesslich!

Was bringt dir wirklich Erholung?
Ein Waldspaziergang, eine Wanderung, Ruhe in der Natur.

Wo warst du zuletzt in den Ferien?
Eine Woche im Glarnerland zur Alp-Putzete.

Welchem Satz misstraust du besonders?
Vor Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen! weil das schlicht nicht stimmt.

Worüber kannst du dich ärgern?
Ungerechtigkeit und Überheblichkeit gegenüber Schwächeren.

Hörst du auf Ratschläge aus deinem privaten Umfeld?
Ja, wenn es mir in den Kram passt: Das handhabe ich seit der Kindheit so.

Welches ist der Stellenwert sozialer Netzwerke für dich, beruflich wie privat?
Sofern sie nicht virtueller Art sind, schätze und nutze ich diese Möglichkeit für „menschliche“ Begegnungen.

Das Thema Nachhaltigkeit bewegt. Dein Beitrag heute und in Zukunft?
Schwergewichtig mein Engagement fürs Bergwaldprojekt.

Du bist oberste Försterin der Schweiz. Was wäre dein erster Entscheid?
Sofort die Frauenquote einführen 🙂

29. Juli 2013

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