Aurelia Darms
Jahrgang: 2000
Beruf: Forstwartin, Forstingenieurin in Ausbildung
Lieblingsbaum: Arve
Hobbies: Skifahren, Langlauf, Klettern, Wandern
Was hat dich damals motiviert, beim Bergwaldprojekt ein Praktikum zu machen?
Der Wald und besonders die Naturgefahren interessieren mich schon lange. Deshalb wollte ich auch meinen beruflichen Weg in diese Richtung lenken. Das Bergwaldprojekt bot mir die Möglichkeit, einen praktischen Einstieg in dieses Themenfeld zu finden. Die vielfältigen Arbeiten im Berg- und häufig auch Schutzwald haben mir nicht nur einen praktischen Einblick gegeben, sondern auch mein Interesse an diesem Bereich weiter gestärkt.
Hast du den Eindruck, dass Freiwilligen während des Einsatzes ein Gespür für den Bergwald entwickeln?
Der Wald wächst im Vergleich zu einem Menschenleben ziemlich langsam, weshalb es nicht ganz einfach ist, seine Dynamik zu verstehen. Einen Einblick in die Entwicklung des Waldes bekommt man meiner Meinung nach am besten, indem man viel Zeit im Wald verbringt und Beobachtungen macht. Genau dies tun die Freiwilligen im Bergwaldprojekt. Viele kommen ohne grosse Vorkenntnisse und gehen mit vielen Erlebnissen und Erfahrungen nach Hause. Diese Entwicklung ist auf jeden Fall spürbar und macht Freude.
Wie würdest du die Qualität der Arbeit der Freiwilligen beschreiben?
Da beim Bergwaldprojekt Qualität vor Quantität steht, werden die Arbeiten sehr sorgfältig ausgeführt. Dies ist beispielsweise bei Pflanzungen sehr wertvoll. Das Setzen der Jungpflanzen erfordert grosse Sorgfalt. So wird die Ausfallrate reduziert und die Stabilität und Qualität der Bäume erhöht, was für einen gesunden Bergwald von entscheidender Bedeutung ist.
Haben deine Erfahrungen beim Bergwaldprojekt deinen beruflichen Werdegang beeinflusst?
Der Einblick in einige forstliche Arbeiten und das Arbeiten an der frischen Luft hat mir sehr gut gefallen. Diese Erfahrungen haben mich motiviert, die Ausbildung zur Forstwartin zu absolvieren. Ausserdem konnte ich durch das grosse Netzwerk des Bergwaldprojektes einen super Ausbildungsbetrieb finden, in dem ich eine tolle Lehrzeit verbringen durfte.
Welche Bedeutung haben der Bergwald und das Bergwaldprojekt heute für dich – , nach deiner Ausbildung und mit deinem jetzigen Wissen?
Der Bergwald, besonders der Schutzwald, nimmt für die Siedlungsräume im Alpenraum eine zentrale Rolle ein. Er schützt vor Naturgefahren wie Lawinen, Steinschlag oder Erosion. Damit er diese Funktion langfristig erfüllen kann, ist eine gezielte Pflege notwendig. Das Bergwaldprojekt leistet durch praktische Einsätze einen wertvollen Beitrag. Mindestens ebenso wichtig finde ich den Bildungsaspekt des Bergwaldprojekts. Die Freiwilligen erwerben während der Projektwochen nicht nur praktische Erfahrungen, sondern entwickeln auch ein tieferes Verständnis für die Funktion des Bergwaldes.