Val Müstair GR

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Ort & Landschaft

Ort

Das abgelegene Val Müstair hinter dem Ofenpass ist seit jeher eine wichtige Handelsroute ins Südtirol und weiter. Heute ist das Tal vor allem für seine wilden und einzigartigen Naturräume bekannt. Seit über 10 Jahren gibt es den Naturpark Biosfera Val Müstair, welcher das ganze Tal umfasst.

Wald und Kulturlandschaft

Die Region ist gekennzeichnet durch eine einzigartige Landschaft bestehend aus einem Mosaik von offenen Wiesen und Weiden, Wäldern, Fels und Stein. Oberhalb der Dörfer übernimmt der Wald oft eine wichtige Schutzfunktion, hält Steinschlag auf, stabilisiert den Boden und hemmt das Anreissen von Lawinen im Winter.

Ein einmaliges, artenreiches Biotop bilden die südexponierten Hänge zwischen der Landesgrenze bei Müstair und Sta. Maria. Studien haben gezeigt, dass in den Trockenrasen und lichten Wäldern dieser Region 87 der insgesamt 212 in der Schweiz vorkommenden Tagfalterarten zu finden sind. Europaweit gibt es 496 Tagfalterarten. Auf einer Fläche von etwa 2 km² beherbergt das Val Müstair somit fast 20 % der europäischen Tagfalterarten bzw. 40 % der in der Schweiz vorkommenden Arten. Dieses Gebiet hat daher eine herausragende überregionale Bedeutung für die Erhaltung der Artenvielfalt.

Arbeiten

Im Projekt Val Müstair werden verschiedene Arbeiten zur Offenhaltung des wertvollen Trockenstandorts geleistet. An einigen Stellen werden aufkommende Fichten, Lärchen und Sträucher gezielt entfernt. Der sich ausbreitende Adlerfarn wird entweder gemäht oder manuell ausgerissen. Darüber hinaus werden Massnahmen zur Sicherstellung der Beweidung umgesetzt. Dazu gehören die Installation von Wasserleitungen zu Tränken sowie der Bau von Zäunen.

Alle Tätigkeiten werden unter der Anleitung von erfahrenen Projekt- und Gruppenleitenden durchgeführt, wobei die Arbeiten flexibel an die Wetter- und Geländebedingungen angepasst werden können.

Zu Beginn des Projekts werden am Sonntag die geplanten Arbeiten und das Bergwaldprojekt in einem Einführungsvortrag vorgestellt. Die Tage beginnen jeweils früh: Um 6:30 Uhr gibt es ein kräftigendes Frühstück, bevor die Arbeiten starten.

Ein besonderer Programmpunkt ist eine forstliche Exkursion in der näheren Umgebung, die einen halben Tag pro Woche in Anspruch nimmt.

Neben den forstlichen Arbeiten gehört auch das Unterstützen bei hauswirtschaftlichen Aufgaben, wie Aufräumen und Abwaschen, zu den Tätigkeiten der Freiwilligen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Die wertvollen Trockenrasen des Val Müstair, bekannt für ihre aussergewöhnlich hohe Artenvielfalt, sind vom Einwachsen bedroht. Wie im gesamten Alpenraum hat auch hier die Bevölkerungszahl in den letzten 100 Jahren stark abgenommen. Dadurch ist die landwirtschaftliche Nutzung vieler Flächen zurückgegangen und konzentriert sich heute hauptsächlich auf den Talboden. Die Folge: ehemals offene, artenreiche Flächen wachsen nach und nach zu.

Dieses Einwachsen hat weitreichende Auswirkungen: Die Beschattung verändert das Mikroklima und die Zusammensetzung der Vegetation verschiebt sich. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, sind gezielte Pflegeeingriffe erforderlich. Dazu gehört die Entfernung von Gehölzen und Adlerfarn, die sich unkontrolliert ausbreiten. Ebenso wichtig ist die Fortführung der traditionellen Beweidung mit Rindern, Schafen und Ziegen, um die Offenheit und Vielfalt der Flächen zu bewahren. Dabei gilt es, auf verschiedene Nutzungen und Ansprüche Rücksicht zu nehmen, denn fast das gesamte Gebiet ist auch Schutzwald für die Siedlungen und die Infrastruktur im Talgrund.

Der Naturpark Biosfera Val Müstair engagiert sich aktiv für die Bewahrung der artenreichen Trockenrasen zwischen Müstair und Sta. Maria. Gemeinsam mit dem Forstbetrieb, regionalen Ämtern und der Landwirtschaft koordiniert der Naturpark gezielte Offenhaltungsarbeiten, um diese wertvollen Lebensräume langfristig zu schützen. Ein zentraler Schwerpunkt ist die Schaffung von Voraussetzungen für eine nachhaltige Beweidung, die massgeblich zur Pflege dieser Flächen beiträgt.

Das Bergwaldprojekt unterstützt die Biosfera bei der Offenhaltung der Landschaft, dem Bau neuer Zäune und dem Verlegen von Wasserleitungen zu Viehtränken. Diese Infrastrukturmaßnahmen sind entscheidend, um die Beweidung durch Rinder, Schafe und Ziegen zu ermöglichen und die Flächen vor dem Einwachsen zu schützen.

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

Gruppenunterkunft Plaun Grond auf 1700 m ü.M.
Mehrbettzimmer / Massenlager
Ess- und Aufenthaltsraum
WC/Dusche/Bad
Fliessend warmes Wasser
Strom / WLAN im ganzem Haus

Zelten möglich

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle, zwei Paar empfohlen
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung!
  • kein Schlafsack (Bettwäsche/Frotteewäsche vorhanden)
  • Hausschuhe
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • Frotteewäsche
  • persönliche Utensilien

 

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich bei der Projektleitung, falls du damit nicht einverstanden bist.

An- und Abreise

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Sonntag, 17.15 Uhr Postauto Haltestelle «Tschierv, Biosfera»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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