Ort & Landschaft
Ort
Habkern liegt im Kanton Bern oberhalb von Interlaken auf der Nordseite des Brienzersees. Umgeben vom Gemmenalphorn, den Sibe Hängste und dem Hohgant liegt Habkern am Fuss des Grüenebergpasses, der ins Eriz und Richtung Emmental führt.
Wald und Kulturlandschaft
Über Habkern liegt das Sonderwaldreservat Grünenbergpass. Es ist mit 45 Quadratkilometern eines der grössten Waldreservate der Schweiz und erstreckt sich an den ost- und südexponierten Flanken des Höhenzugs Niederhorn-Gemmenalphorn-Hohgant bis zur Emme.
Das Gebiet weist eine ausserordentliche Standortsvielfalt auf. Charakteristisch ist das gleichzeitige Vorkommen von Hohgantsandstein und Schrattenkalk, die teils kleinflächig wechselnd auftreten. Aufgrund der hohen geologischen und geomorphologischen Vielfalt kommt eine grosse Zahl teils mosaikartig verzahnter Lebensräume sowohl kalkreicher als auch kalkarmer, trockener und feuchter Lebensräume vor. Der Wald liegt zwischen 1’100 (Harzisbode) und rund 1’860 m ü. M. (am Hohgant) und deckt somit die obermontane, hochmontane und subalpine Höhenstufe ab. Kennzeichnend und kantonsweit einmalig sind Ausdehnung, Vielfalt und Schönheit der Bergföhrenwälder. Mit Ausnahme des südlichen Teils befindet sich das Waldreservat innerhalb der Moorlandschaft «Habkern/Sörenberg». Die Dichte an Moorbiotopen (Hoch- und Flachmoore) ist in vielen Gebieten überaus gross. Die grosse Standortsvielfalt und der Moorreichtum hat in Kombination mit der mehrheitlich extensiven alp- und forstwirtschaftlichen Nutzung zu einer grossen Lebensraumvielfalt geführt. Gemäss Aktionsplan Auerhuhn Schweiz ist das Gebiet der Schwerpunkt der Berner Oberländer Auerhuhnverbreitung.
Ein Drittel der Waldfläche ist Totalreservat ohne Holznutzung. Die anderen zwei Drittel sind Teilreservat mit gezielter Waldpflege zur Biodiversitätsförderung. Im Vordergrund stehen Massnahmen, welche primär der Erhaltung und Verbesserung der Waldstrukturen zu Gunsten von Auerwild, Haselwild und Dreizehenspecht dienen. Ausserdem soll im Grenzbereich zwischen Wald und Flachmooren der Strukturreichtum erhalten und gefördert werden.
Auf den offenen Flächen der höheren Lagen findet im Rahmen der Alpwirtschaft eine Beweidung mit Rindvieh statt.
Ein Drittel der Waldfläche ist Totalreservat ohne Holznutzung. Die anderen zwei Drittel sind Teilreservat mit gezielter Waldpflege zur Biodiversitätsförderung. Im Vordergrund stehen Massnahmen, welche primär der Erhaltung und Verbesserung der Waldstrukturen zu Gunsten von Auerwild, Haselwild und Dreihzehenspecht dienen. Ausserdem soll im Grenzbereich zwischen Wald und Flachmooren der Strukturreichtum erhalten und gefördert werden.
Auf den mosaikartig verzahnten offenen Flächen der oberen Lagen findet im Rahmen der Alpwirtschaft eine Beweidung mit Rindvieh statt.