Ort & Landschaft

Ort
Das Calancatal ist ein wildes, steiles Bergtal, seit Jahrhunderten von der Berglandwirtschaft geprägt. In der Vegetation, den Häusern, den Menschen und im Essen erkennt man deutlich den südlichen Einfluss, den das ins Tessin führende Bündner Tal hat. Zwischen den Dörfern Buseno und Castaneda erstreckt sich das 200 Meter hohe Felsband «Crap de Maria» parallel zum Tal.
Wald und Kulturlandschaft
Das rund 30 Hektar grosse Inventarobjekt «Orlo Grande-Crap de Maria» regionaler Bedeutung wurde bis vor zehn, zwanzig Jahren mit Ziegen und anderen Nutztieren aus den umliegenden Dörfern beweidet. Die Fläche galt bei den Einheimischen als wertvolle Allmendfläche. Sie wurde entsprechend genutzt und gepflegt. Die Beweidung auf dem trockenen, felsigen Standort hat über die Jahre zu einem Mosaik aus offenen und halboffenen Flächen geführt, welche einen wertvollen Lebensraum für verschiedene seltene und schützenswerte Tier- und Pflanzenarten darstellen. Zum Zeitpunkt der Inventaraufnahme 1990 wurde der Standort als «Weitgehend baumlose Felsenheide» und als wertvoller Reptilienlebensraum bezeichnet. Aufgrund der Grösse, der geografischen Lage sowie der Südexposition kann das Gebiet für den Kanton Graubünden wohl als einzigartig bezeichnet werden.
ANU 2017