Crap Maria GR

Anmeldung Einzelpersonen

Für die Anmeldung ist die gleichzeitige Auswahl mehrerer Wochen möglich/pflicht:

Ort & Landschaft

Ort

Das Calancatal, ein raues und steiles Bergtal, spiegelt eine jahrhundertealte Prägung durch die Berglandwirtschaft wider. Die südlichen Einflüsse, die das ins Tessin führende Bündner Tal prägen, sind in der Vegetation, der Architektur, der Lebensweise der Menschen und sogar in der Küche deutlich spürbar.

Zwischen den Dörfern Buseno und Castaneda erstreckt sich das 200 Meter hohe Felsband «Crap de Maria» parallel zum Talverlauf.

Wald und Kulturlandschaft

Das rund 30 Hektar grosse Inventarobjekt «Orlo Grande-Crap de Maria» von regionaler Bedeutung wurde bis vor 10 bis 20 Jahren aktiv mit Ziegen und anderen Nutztieren aus den umliegenden Dörfern beweidet.

Als wichtige Allmendfläche spielte das Gebiet eine zentrale Rolle für die lokale Landwirtschaft und wurde entsprechend intensiv genutzt und gepflegt. Die traditionelle Beweidung auf dem trockenen, felsigen Gelände führte über die Jahre zu einem abwechslungsreichen Mosaik aus offenen und halboffenen Flächen. Diese Struktur bietet einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten.

Bereits bei der Inventaraufnahme im Jahr 1990 wurde der Standort als «weitgehend baumlose Felsenheide» und bedeutender Lebensraum für Reptilien beschrieben. Aufgrund der Grösse, der geografischen Lage sowie der Südexposition wird das Gebiet für den Kanton Graubünden als einzigartig angesehen.

 

Arbeiten

Die zentralen Aufgaben im Projekt Crap Maria umfassen das Auf- und Abbauen des 2 km langen Litzenzauns sowie forstliche Arbeiten zur Offenhaltung der Fläche. Der Zaun wird mehrmals im Jahr auf- und abgebaut und Haselsträucher, Ginster, Wacholder und Adlerfarn werden gezielt geschnitten, und kleinere Bäume werden gefällt, um die charakteristische Landschaft zu erhalten.

Alle Tätigkeiten werden unter der Anleitung von erfahrenen Projekt- und Gruppenleitenden durchgeführt, wobei die Arbeiten flexibel an die Wetter- und Geländebedingungen angepasst werden können.

Zu Beginn des Projekts werden am Sonntag die geplanten Arbeiten und das Bergwaldprojekt in einem Einführungsvortrag vorgestellt. Die Tage beginnen jeweils früh: Um 6:30 Uhr gibt es ein kräftigendes Frühstück, bevor die Arbeiten starten.

Ein besonderer Programmpunkt ist eine forstliche Exkursion in der näheren Umgebung, die einen halben Tag pro Woche in Anspruch nimmt.

Neben den forstlichen Arbeiten gehört auch das Unterstützen bei hauswirtschaftlichen Aufgaben, wie Aufräumen und Abwaschen, zu den Tätigkeiten der Freiwilligen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Im Rahmen des Projekts wird das Gebiet gezielt ausgelichtet und wieder extensiv mit Ziegen beweidet. Ziel ist es, den offenen bis halboffenen Charakter der Felsenheide wiederherzustellen, um diesen wertvollen Lebensraum für eine Vielzahl von Arten, wie beispielsweise zahlreiche Tagfalter, Heuschrecken und Reptilien, zu sichern. Durch diese Massnahmen werden mehrere national prioritäre Handlungsarten gefördert. Gleichzeitig tragen sie erheblich zur Erhaltung des Landschaftsbildes an diesem einzigartigen Ort bei.

Ein weiteres zentrales Ziel des Projekts ist die gezielte Beweidung ausgewählter Flächen im Frühling und Herbst. Traditionell werden die lokalen Ziegen frei rund um die Dörfer gehalten, was in den angrenzenden, steilen Wäldern häufig zu erheblichen Schäden führt und die Schutzfunktion dieser Wälder beeinträchtigt.

Das Projekt bietet den Bauern eine nachhaltige Alternative, indem es ermöglicht, ihre Tiere vor und nach der Alpzeit auf den Flächen von Crap Maria weiden zu lassen. Unter der fachkundigen Aufsicht von Hirt:innen werden die Ziegen kontrolliert auf geeigneten Weideflächen gehalten, was sowohl der Waldpflege als auch der landwirtschaftlichen Nutzung zugutekommt.

Im Auftrag des Amts für Natur und Umwelt (ANU) führt das Bergwaldprojekt forstlichen Arbeiten zur Öffnung der Flächen durch und beweidet diese seit 2018 erneut mit einheimischen Ziegen. Bei der Planung und Überwachung der Massnahmen arbeiten neben dem ANU und dem Bergwaldprojekt auch der lokale Forstbetrieb, die Ziegenbauern, die Gemeinde Castaneda sowie externe Experten eng zusammen.

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

Gruppenunterkunft «Casa Parrocchiale» auf 870 m ü.M.
Mehrbettzimmer
Ess- und Aufenthaltsraum
WC und Dusche
Fliessend warmes Wasser

Zelten nicht möglich

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle, zwei Paar empfohlen
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe (dicke Lederhandschuhe)
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung!
  • Schlafsack
  • Hausschuhe
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • Frotteewäsche
  • persönliche Utensilien

Spezielles mitnehmen
Kissenbezug
Fixleintuch / Bettlaken

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich bei der Projektleitung, falls du damit nicht einverstanden bist.

An- und Abreise

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Sonntag, 16.37 Uhr, Postauto Haltestelle «Arvigo, Al Canton»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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