Calancatal GR

Ort & Landschaft

Ort

Das Calancatal, ein raues und steiles Bergtal, spiegelt eine jahrhundertealte Prägung durch die Berglandwirtschaft wider. Die südlichen Einflüsse, die das ins Tessin führende Bündner Tal prägen, sind in der Vegetation, der Architektur, der Lebensweise der Menschen und sogar in der Küche deutlich spürbar.

 

Wald und Kulturlandschaft

Der Wald im steilen Calancatal erfüllt eine wichtige Schutzfunktion. Immer wieder führen Felsstürze oder Murgänge zur Sperrung der Kantonsstrasse. Offene Flächen bilden einen starken Kontrast zu den dichten Schutzwäldern. Im Talboden liegen kleinflächig Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung. Am Eingang des Tals, unter den eindrücklichen Felswänden des Crap Maria, befindet sich ein kantonales Inventarobjekt, das seltene, wärmeliebende Schmetterlinge, Insekten und Reptilien beherbergt. Weiter oben prägen artenreiche Lärchenweidwälder die Waldgrenze.

 

Arbeiten

Der Fokus in der Arbeit im Projekt Calancatal liegt in der Offenhaltung von artenreichen Lebensräumen. Trockenstandorte werden entbuscht und unterhalten, Lärchenweidwälder gepflegt. Neben den Offenhaltungsmassnahmen helfen die Freiwilligen bei der Bewirtschaftung der Flächen mit Ziegen mit und bauen Weidezäune auf und ab.

Alle Tätigkeiten werden unter der Anleitung von erfahrenen Projekt- und Gruppenleitenden durchgeführt, wobei die Arbeiten flexibel an die Wetter- und Geländebedingungen angepasst werden können.

Zu Beginn des Projekts werden am Sonntag die geplanten Arbeiten und das Bergwaldprojekt in einem Einführungsvortrag vorgestellt. Die Tage beginnen jeweils früh: Um 6:30 Uhr gibt es ein kräftigendes Frühstück, bevor die Arbeiten starten.

Ein besonderer Programmpunkt ist eine forstliche Exkursion in der näheren Umgebung, die einen halben Tag pro Woche in Anspruch nimmt.

Neben den forstlichen Arbeiten gehört auch das Unterstützen bei hauswirtschaftlichen Aufgaben, wie Aufräumen und Abwaschen, zu den Tätigkeiten der Freiwilligen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Das Bergwaldprojekt engagiert sich seit vielen Jahren in der Kulturlandschaft und in den Schutzwäldern des Calancatals. In Zusammenarbeit mit dem Parco Calanca, dem Forstbetrieb und den lokalen Ziegenbauern wird ein Beitrag zur Offenhaltung ökologisch wertvoller Flächen und zur Förderung der Biodiversität geleistet.Fokus dieses Projekts steht die enge Zusammenarbeit mit lokalen Ziegenbauern und die Mithilfe der Freiwilligen bei der Beweidung von artenreichen Trockenstandorten und Alpweiden mit Ziegen. Im Frühling und Herbst werden vorwiegend Arbeiten auf den Trockenstandorten im Talboden durchgeführt, im Sommer wird mehr auf den höher gelegenen Alpweiden gearbeitet.

 

Das Projekt bietet den Bauern eine nachhaltige Alternative, indem es ermöglicht, ihre Tiere vor und nach der Alpzeit auf den Flächen von Crap Maria weiden zu lassen. Unter der fachkundigen Aufsicht von Hirt:innen werden die Ziegen kontrolliert auf geeigneten Weideflächen gehalten, was sowohl der Waldpflege als auch der landwirtschaftlichen Nutzung zugutekommt.

Im Auftrag des Amts für Natur und Umwelt (ANU) führt das Bergwaldprojekt forstlichen Arbeiten zur Öffnung der Flächen durch und beweidet diese seit 2018 erneut mit einheimischen Ziegen. Bei der Planung und Überwachung der Massnahmen arbeiten neben dem ANU und dem Bergwaldprojekt auch der lokale Forstbetrieb, die Ziegenbauern, die Gemeinde Castaneda sowie externe Experten eng zusammen.

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

Gruppenunterkunft «Casa Parrocchiale» auf 870 m ü.M.
Mehrbettzimmer
Ess- und Aufenthaltsraum
WC und Dusche
Fliessend warmes Wasser

Zelten nicht möglich

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle, zwei Paar empfohlen
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe (dicke Lederhandschuhe)
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung!
  • Schlafsack
  • Hausschuhe
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • Fixleintuch (Spannbettlaken)
  • Kissenbezug
  • Duschtuch
  • persönliche Utensilien

Spezielles mitnehmen
Kissenbezug
Fixleintuch / Bettlaken

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich bei der Projektleitung, falls du damit nicht einverstanden bist.

An- und Abreise

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Sonntag, 16.37 Uhr, Postauto Haltestelle «Arvigo, Al Canton»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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