Bedretto

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Ort & Landschaft

Ort

Die Gemeinde Bedretto liegt zuoberst in der Leventina und erstreckt sich von Airolo, am Fuss des Gotthardpasses, bis hin zum Nufenenpass unweit der Italienischen Grenze.

Das Val Bedretto ist sehr schneereich. Im Winter herrscht oft grosse Lawinengefahr und das Tal ist regelmässig von der Umwelt abgeschnitten.

Das Tal zählt rund 70 Einwohner. Man spricht italienisch und lebt von der Arbeit in den Staatsbetrieben, Kraftwerken und vom Tourismus. Das Val Bedretto gilt als ausserordentlich schöne Naturlandschaft, mit weitläufigen und zahlreichen Wander- und Tourenmöglichkeiten. Attraktive Ausgangspunkte sind mehrere Hütten des Schweizer Alpenclubs SAC.

Wald und Kulturlandschaft

Der Wald wirkt überall als Schutzwald und bewahrt die darunter liegenden Dörfer sowie die viel befahrene Passstrasse vor Schadereignissen. Umfangreiche Lawinenverbauungen und -dämme haben die Lawinensituation verbessert.

Das Klima und die lawinenreiche Lage begünstigen das Vorkommen der Lärche. Dies hat die Bildung der traditionellen Lärchenweidwäldern als Mischung von Land- und Forstwirtschaft ermöglicht. Im Herbst geben sie mit der goldenen Verfärbung ein attraktives Landschaftsbild ab.

Im ganzen Val Bedretto hat während Jahrhunderten die traditionelle Land- und Alpwirtschaft das Landschaftsbild und viele natürliche Prozesse geprägt.

In Folge des Strukturwandels im Berggebiet wurden in neuer Zeit auch die letzten Landwirtschaftsbetriebe aufgegeben. Nur noch auf den zahlreichen Alpen werden Tiere gesömmert und dies auch immer weniger. Die Alplandschaft ist im Val Bedretto zwar aufgrund des rauen Klimas in vergleichsweise ursprünglichem Zustand. Trotzdem hat der Rückgang der alp- und landwirtschaftlichen Nutzung zur Konsequenz, dass die waldfreien Flächen mit oft hoher Biodiversität immer mehr einwachsen. In den steilen Lagen verbessert dies die Schutzwaldsituation, in den flachen Teilen des Tales ist diese Verbuschung und Einwaldung nicht erwünscht.

Arbeiten

Es sind zwei Arten von Arbeiten geplant: Freihalten des Lärchenweidwaldes im Talboden sowie Räumen der Alpweide von den Folgen eines Murgangs. Hauptsächlich werden Fichten, Grünerlen, Wachholder, Weiden und Birken gefällt oder abgesägt und auf grossen Haufen abseits der guten Weideflächen aufgeschichtet. Dort vermodern sie nach und nach und bieten Insekten, Vögeln und anderen Kleintieren einen willkommenen Lebensraum. Auf der Weide werden Steinhaufen gebildet und die Kleinsträucher zurückgedrängt.
Die forstlichen Arbeiten werden immer unter Anleitung von erfahrenen Projekt- und Gruppenleitenden durchgeführt. Eine situations- und wetterbedingte Anpassung der Arbeiten ist jederzeit möglich.

Am Sonntag werden die Arbeiten und das Bergwaldprojekt in einem Einführungsvortrag vorgestellt. Der Tag der Freiwilligen beginnt jeweils mit einem währschaften Morgenessen um 6.30 Uhr. Ein Halbtag pro Woche ist für die gemeinsame forstliche Exkursion in der näheren Umgebung reserviert. Zu den Aufgaben der Freiwilligen gehört auch die Unterstützung der Köchin/des Koches beim Aufräumen und Abwaschen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Die Freiwilligen unterstützen die Bürgergemeinde – dem Patriziato di Bedretto – bei der Durchführung von Offenhaltungsmassnahmen auf Weideflächen und Waldweideflächen auf den Alpen im oberen Teil des Tales.

Sinn der Arbeit ist die Freihaltung von artenreichen Weiden, insbesondere der charakteristischen Lärchen-Weidwälder, durch Entbuschen oder Waldrandpflege. Die Alpung soll bestehen bleiben. Dies bietet die Chance, dass eine vielfältige, strukturreiche und damit naturschützerisch wertvolle Landschaft durch konsequente Nutzung auch längerfristig erhalten bleibt.

Das einwöchige Projekt in Bedretto findet im Herbst 2022 zum ersten Mal als Pilot statt. Die Initiative dafür kommt vom Bergwaldprojekt, vom SAC und vom Patriziato di Bedretto. Es besteht die Absicht, das Projekt auch in Zukunft in ähnlichem Rahmen weiter zu führen.

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

Gruppenunterkunft im Wald
1550 m.ü.M.
Matratzenlager
Ess- und Aufenthaltsraum in der Unterkunft
WC, Dusche
fliessend wames Wasser
Strom vorhanden

Zelten möglich

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle, zwei Paar empfohlen
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung!
  • warmer Schlafsack (in der Nacht können die Temp. um die 0°C Grenze sinken)!
  • Hausschuhe
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • persönliche Utensilien

 

Spezielles mitnehmen
Fixleintuch/Bettlaken

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich beim Projektleitenden, falls du damit nicht einverstanden bist.

An- und Abreise

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Sonntag, 17.30 Uhr, Haltestelle Postauto «Cioss Prato (Bedretto)»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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