Ort & Landschaft
Ort
Die Gemeinde Galgenen liegt bei Lachen am Ausgang des Wägitals im Kanton Schwyz.
Wald und Kulturlandschaft
Am Fusse der Voralpen gelegen, ist die Region am oberen Zürichsee geprägt durch grosse jährliche Niederschlagsmengen und teils schwere, nasse Böden mit hohem Tonanteil. Dies führt zu sehr wüchsigen Standorten mit hochgewachsenen, starken Bäumen. An den steilen Hängen oberhalb von Galgenen übernehmen die Wälder eine wichtige Schutzfunktion vor Hochwasser und Murgängen. Viele solcher Wälder wurden bereits im Mittelalter als Schutzwälder erkannt und durften forstwirtschaftlich nicht genutzt werden. Oftmals wurden diese dann als «Bannwälder» bezeichnet. Die bäuerlichen Strukturen haben in den letzten Jahrhunderten dazu geführt, dass auch die Bannwälder wieder wirtschaftlich genutzt und teilweise mit standortsfremden, aber schnellwüchsigen Fichten aufgeforstet wurden, um möglichst viel Holz nutzen zu können.
Im Juli 2021 ereignete sich auf ungefähr 800 m.ü.M. im Ober Bawald oberhalb von Galgenen ein kurzer, aber heftiger Hagelsturm, welcher den Wald stark in Mitleidenschaft gezogen hat. Auf einer Fläche von insgesamt mehr als 17 Hektaren fielen während 30 – 40 Minuten Hagelkörner so gross wie Kirschen vom Himmel und verletzten die Kronen der dort stehenden Weisstannen, Buchen, Bergahorne und Fichten derart, dass diese in der Folge grösstenteils abstarben. Die Laubhölzer haben den Sturm etwas besser verkraftet, aber auch sie sind stark geschwächt worden. Durch die starken Verletzungen der Äste im Kronenbereich sind bereits Folgeschäden aufgetreten und es muss weiterhin damit gerechnet werden, dass die überlebenden Bäume von Sekundärschädlingen wie Pilzen und Borkenkäfern befallen werden.