Avers GR

Anmeldung Einzelpersonen

Für die Anmeldung ist die gleichzeitige Auswahl mehrerer Wochen möglich/pflicht:

Ort & Landschaft

Ort

Das Hochtal Avers, ein Nebentals des Hinterrheins, in der Region Viamala, liegt in einer alpinen Umgebung und gehört zu den höchsten ganzjährig bewohnten Tälern Europas. Umgeben von beeindruckenden Bergen und einer reichen Flora und Fauna ist es ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Ruhesuchende. Die abgeschiedene Lage hat dazu beigetragen, dass das Tal seine Ursprünglichkeit weitgehend bewahren konnte.

Wald und Kulturlandschaft

Das Tal ist geprägt von der jahrhundertealten Bewirtschaftung durch die Walser. Wo immer möglich wurden Wälder zugunsten von Weiden und Wiesen gerodet. Einzig an Steillagen und Schattenhängen wurden Wälder zur Nutzung von Holz und anderen Waldprodukten erhalten. Viele Lärchen und Arven konnten so über hunderte von Jahren überleben und bilden heute Wälder aus beeindruckenden Baummonumenten.

Die Kulturlandschaft des Avers erstreckt sich über subalpine Wiesen, Alpweiden und lichte Lärchen-Arvenwälder. Sie bietet einen einzigartigen Lebensraum von nationaler Bedeutung mit grosser Biodiversität und hohem landschaftlichen Wert. In den steilen Lagen spielt der Wald zudem eine essenzielle Rolle als Schutzwald, der vor Naturgefahren wie Lawinen schützt.

Wie im gesamten Alpenraum hat im hochgelegenen Walsertal Avers – bedingt durch den Strukturwandel der Landwirtschaft und den Klimawandel – das Einwachsen der wertvollen Kulturlandschaft eingesetzt. Die vorherrschenden Weidwälder zeigen eine deutliche Verdichtung, die Waldränder erweitern sich, Lawinenzüge wachsen ein, Alpweiden verbuschen. Die Strauchvegetation nimmt zu, Fichte, Alpenerlen, Weiden und Birken stehen am Eingang des Tals bereit zur Invasion. Die bisher lichten Weidwälder werden zu stammzahlreichen und geschlossenen Waldkomplexen („Verwaldung im Wald“).

Insbesondere an steilen Hängen bietet die aufkommende Vegetation einen positiven Effekt: Lawinenhänge entwickeln sich nach und nach zu wertvollen Schutzwäldern. Gleichzeitig verändert sich jedoch das Erscheinungsbild des Hochtals rapide. Die für das Avers typische offene Hochtallandschaft droht innerhalb weniger Jahrzehnte zu verschwinden. Auch die beeindruckenden Baummonumente, die über Jahrhunderte die Landschaft geprägt haben, stehen unter Druck. Junge Bäume bedrängen die alten Riesen und nehmen ihnen Licht und Nährstoffe. Ohne gezielte Pflege und Eingriffe drohen diese einzigartigen Naturdenkmäler zu verschwinden.

Arbeiten

Zu den Hauptarbeiten im Projekt Avers gehören die Auslichtung von Weidwäldern, die Waldrandpflege und die Offenhaltung und Entbuschung von Alpweiden.

Alle Tätigkeiten werden unter der Anleitung von erfahrenen Projekt- und Gruppenleitenden durchgeführt, wobei die Arbeiten flexibel an die Wetter- und Geländebedingungen angepasst werden können.

Zu Beginn des Projekts werden am Sonntag die geplanten Arbeiten und das Bergwaldprojekt in einem Einführungsvortrag vorgestellt. Die Tage beginnen jeweils früh: Um 6:30 Uhr gibt es ein kräftigendes Frühstück, bevor die Arbeiten starten.

Ein besonderer Programmpunkt ist eine forstliche Exkursion in der näheren Umgebung, die einen halben Tag pro Woche in Anspruch nimmt.

Neben den forstlichen Arbeiten gehört auch das Unterstützen bei hauswirtschaftlichen Aufgaben, wie Aufräumen und Abwaschen, zu den Tätigkeiten der Freiwilligen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Zusammen mit ansässigen Landwirt:innen führt das Bergwaldprojekt im Avers Pflegearbeiten in der jahrhundertealten Kulturlandschaft durch. Das Ziel ist der Erhalt der hohen Biodiversität und des einmaligen Landschaftsbildes.

Weiter hat das Bergwaldprojekt zusammen mit dem Amt für Wald und Naturgefahren AWN, der eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Lawinen WSL und der ETH Zürich ein Forschungsprogramm zur Datierung der einmaligen Baumonumente ins Leben gerufen.

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

gemütliches, rustikales Haus auf 1600 m ü.M.
Mehrbettzimmer
Ess- und Aufenthaltsraum
WC, Dusche, Badewanne
Fliessend warmes Wasser
Strom vorhanden

Zelten nicht möglich

 

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung
  • Bettwäsche vorhanden, kein Schlafsack notwendig
  • Hausschuhe
  • Stirnlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • Frotteewäsche
  • persönliche Utensilien

 

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich bei der Projektleitung, falls du damit nicht einverstanden bist.

An- und Abreise

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Sonntag, 17.46 Uhr, Postauto Haltestelle «Avers, Cröt»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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