Alpprojekt Aion GR

Anmeldung Einzelpersonen

Für die Anmeldung ist die gleichzeitige Auswahl mehrerer Wochen möglich/pflicht:

Ort & Landschaft

Ort

Die Alp Aion liegt an der östlichen Talflanke des Calancatals, oberhalb des Bergdorfs Cauco im bündnerischen Südtal. Die abgelegene Alp ist nur schwer zugänglich: Von der nächstgelegenen Fahrstrasse führt ein schmaler Wanderpfad zur Alphütte, die rund 600 Höhenmeter höher liegt.

Wald und Kulturlandschaft

Wie überall in den Bergtälern bildet ein Mosaik aus Schutzwald und Kulturlandschaft die prägende Landschaftsstruktur.

Auf der Alp Aion wird dieser Charakter deutlich: Die steilen Hänge im unteren Bereich der Alp sind von einem dichten Fichtenwald bedeckt, der eine wichtige Schutzfunktion erfüllt. Die flacheren Bereiche der Alp werden landwirtschaftlich genutzt und dienen als Weideflächen für das Vieh.

Die jahrhundertelange Nutzung hat in den Übergangsbereichen unterhalb der Waldgrenze zur Entstehung artenreicher Lärchenweidwälder geführt, die heute durch ihre hohe Biodiversität hervorstechen. Oberhalb der Waldgrenze finden sich wertvolle Magerrasen, die als erhaltenswerte Lebensräume eine wichtige ökologische Rolle spielen.

Arbeiten

Der Schwerpunkt der Arbeiten auf der Alp liegt in der Pflege der Alpweiden und dem Ausbau des Wegenetzes, um die Erschliessung des Alpgebiets zu verbessern. Zusätzlich unterstützen die Freiwilligen das Alpteam bei verschiedenen Aufgaben, darunter die Betreuung der Tiere, das Hüten und das Errichten von Zäunen. Auch alltägliche Tätigkeiten wie Mithilfe im Haushalt und beim Kochen gehören dazu.

Die Arbeitstage sind an den Bedürfnissen der Tiere ausgerichtet. Abhängig von den betrieblichen Anforderungen können die Einsätze lange und körperlich anspruchsvoll sein. Insbesondere beim Hüten der Tiere sind oft grosse Höhenunterschiede in steilem und unwegsamem Gelände zu bewältigen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Die Geschichte der Alp Aion spiegelt die typischen Veränderungen in einem abgelegenen Bergtal wider. Noch vor 50 bis 60 Jahren wurden auf der Alp Milchkühe gesömmert. Mit den heutigen, oft deutlich schwereren und weniger agilen Rinderrassen sowie dem gestiegenen wirtschaftlichen Druck ist es jedoch kaum mehr vorstellbar, diese Tiere auf den steilen, nährstoffarmen Weiden von Aion weiden zu lassen.

In den letzten Jahrzehnten wurde die Alp daher vorwiegend mit Schafen bestossen. Doch auch im Calancatal nimmt die Zahl der Weidetiere stetig ab, was die Auslastung der Alp zunehmend erschwerte. Seit 2015 bleibt die Alp vollständig unbestossen, da auch die Schafe nicht mehr auf die Fläche gebracht werden konnten.

Seit 2017 verfolgt das Bergwaldprojekt gemeinsam mit lokalen Bauern und dem Forstbetrieb die Idee, Tiere wieder auf der Alp Aion zu sömmern.

Während Milchziegen auf gut ausgestatteten Alpen im Tal erfolgreich gesömmert werden, bleiben Mutterziegen und Gitzi häufig in den Dörfern. Aufgrund ihres geringen wirtschaftlichen Werts wird der Aufwand für ihre Haltung möglichst niedrig gehalten. Oft sind diese Tiere während des Sommers unbeaufsichtigt in Wäldern und auf Weiden unterwegs, was zu Problemen führen kann. Eine unkontrollierte Beweidung kann den Wald schädigen und die Schutzfunktion beeinträchtigen, die für den Menschen essenziell ist.

Die Rückkehr von Grossraubtieren sowie strengere Tierschutzrichtlinien erhöhen zudem die Notwendigkeit, Nutztiere während der Weidesaison zu beaufsichtigen. Auf der Alp Aion wird diese Herausforderung durch eine gezielte, behirtete Beweidung angegangen. Dabei tragen die Ziegen dazu bei, die traditionelle Kulturlandschaft offen zu halten, was den Erhalt der hohen Biodiversität auf der Alp fördert und eine nachhaltige Nutzung sicherstellt.

 

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

Einfache Alphütte auf 1830 m ü.M.
Matratzenlager in umgebautem Stall
Kleiner Ess- und Aufenthaltsraum in der Alphütte
WC
Duschen im kalten Bergbach hinter der Alphütte
Fliessend kaltes Wasser
Strom beschränkt

Zelten nicht möglich

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle, zwei Paar empfohlen
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung!
  • warmer Schlafsack (in der Nacht können die Temp. um die 0°C Grenze sinken)!
  • Hausschuhe
  • Stirnlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • Frotteewäsche
  • persönliche Utensilien

 

Spezielles mitnehmen

  • Kopfkissen wenn gewünscht
  • evt. Fixleintuch / Bettlaken

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich bei der Projektleitung, falls du damit nicht einverstanden bist.

Im Alpprojekt Aion sind nur zwei- oder dreiwöchige Einsätze möglich. Aus organisatorischen Gründen werden auf der Alp keine einwöchige Einsätze angeboten.

Die Hütte kann nur in einem zweistündigen Fussmarsch über einen Wanderweg erreicht werden. Das ganze Gepäck muss gut verpackt in einem Rucksack von den Freiwilligen selbst hochgetragen werden. Eine entsprechende Fitness ist Voraussetzung.

Die Arbeitstage auf der Alp richten sich nach den Tieren. Je nach betrieblicher Dringlichkeit können sie lange und körperlich anstrengend sein. Beim Hüten der Tiere müssen viele 100 Höhenmeter in steilem, unwegsamem Gelände zurückgelegt werden.

An- und Abreise

Aus organisatorischen Gründen werden keine einwöchige Einsätze angeboten auf der Alp.

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Samstag, 12.45 Uhr, Postauto Haltestelle «Cauco, ponte»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Im Alpprojekt Aion sind nur zwei- oder dreiwöchige Einsätze möglich.
Aufgrund des Alpaufzugs kann am Wochenende vom 07.06. – 08.06.2025 weder An- noch Abgereist werden.
Die Woche vom 12.07. – 19.07.2025 findet ohne freiwillige Teilnehmende statt.

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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