Biasca TI

Anmeldung Einzelpersonen

Für die Anmeldung ist die gleichzeitige Auswahl mehrerer Wochen möglich/pflicht:

Ort & Landschaft

Ort

Biasca liegt nördlich von Bellinzona in der unteren Leventina, wo das Bleniotal in Richtung Lukmanierpass vom Haupttal abzweigt. Der Ort liegt in der Flachen Schwemmebene von der Mündung des Brenno Flusses in den Ticino. Der Talboden ist mit seiner maximal gut einem Kilometer Breite schmal. Die Hänge sind steil und grösstenteils bewaldet. Bekannt sind die grossen Wasserfälle gleich östlich der Bahnlinie, welche man vom Zug aus bestaunen kann.

Wald und Kulturlandschaft

Das Dorf ist flankiert von steilen und felsigen Berghängen. Wo Wald vorhanden ist, schützen die Bäume das Dorf und die Infrastruktur gegen Steinschlag. Die Vegetation hat insbesondere eine wichtige Funktion im Wasserhaushalt. Im Sommer kann es sehr heftige Starkniederschläge geben. Das Wurzelwerk der Bäume und Sträucher unterstützt den Rückhalt des Wassers und die Armierung des Bodens massgebend und schützt so vor Rutschungen und Murgängen.
Oben an den steilen Felswänden breiten sich offene Alpweiden aus. Diese sind nur zu Fuss erreichbar. Wie überall auf der Alpensüdseite hat die alpine Landschaft in den letzten Jahrzehnten eine grundlegende Veränderung erfahren. Bedingt durch die Modernisierung der Landwirtschaft und durch den Strukturwandel im Berggebiet werden viele Alpen nicht mehr oder mit zu wenigen Tieren bestossen. Die Weiden und Wiesen wachsen ein. Zwar ergibt dies oft einen Gewinn an Schutzwald. Wo dieser nicht vorrangig ist, geschieht aber eine deutliche Verarmung der Landschaft und ein grosser Verlust an Biodiversität. Mit einher geht der Verlust der traditionellen Infrastruktur wie Alphütten und Säumerpfade. Diese Wege aus Granitplatten, die sich teilweise abenteuerlich durch die Felswände, vorbei an Wasserfällen und durch mystisch anmutende Buchenwälder schlängeln, sind ein besonderes Kulturgut des Tessins und benötigen wenig, aber laufenden Unterhalt.

Arbeiten

Es sind Wegebau und Räumungsarbeiten vorgesehen. Weitere Unterhaltsarbeiten der Infrastruktur rund um die Häuser und in den Offenflächen stehen an.

Am Sonntag werden die Arbeiten und das Bergwaldprojekt in einem Einführungsvortrag vorgestellt. Der Tag der Freiwilligen beginnt jeweils mit einem währschaften Morgenessen um 6.30 Uhr. Ein Halbtag pro Woche ist für die gemeinsame forstliche Exkursion in der näheren Umgebung reserviert. Zu den Aufgaben der Freiwilligen gehört auch die Unterstützung der Köchin/des Koches beim Aufräumen und Abwaschen.

Idee, Ziel und Projektpartner

Während drei Jahren seit 2021 wurden in der Valle Santa Petronilla rund um die Alpen Chierisgeu, Pontima und Compiett verschiedene Arbeiten verrichtet. Es wurden Weiden offengehalten, Lärchenwälder gepflegt und Wege gebaut. Die Arbeiten galten soweit als abgeschlossen. Die Alp wird wieder mit Rindern bestossen.
Im Herbst 2023 haben ein heftiger Sturm und starke Niederschläge die Region heimgesucht. Nicht nur die Valle Santa Petronilla, sondern auch das Val Pontirone war stark betroffen. Die Strasse ins Val Pontirone musste gesperrt werden und die Aufräumarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Bäume liegen entwurzelt kreuz und quer und viele Wander- und Begehungswege sind zerstört.
Aus diesem Grund wird das Projekt neu im Val Pontirone stattfinden. Das Bergwaldprojekt unterstützt den Eigentümer, das Patriziato di Biasca, in den Wiederherstellungsarbeiten.

Unterkunft & Verpflegung

Unterkunft

Verschiedene einfache Alphütten
1420 m.ü.M.
Matratzenlager
Ess- und Aufenthaltsraum in der Unterkunft
WC
fliessend kaltes Wasser
Strom vorhanden

Zelten erwünscht

Verpflegung

Frühstück und Abendessen in der Unterkunft, Mittagessen im Wald. Es gibt vollwertige Verpflegung basierend auf nachhaltigen Prinzipien (regional, saisonal, biologisch, wenig Fleisch).

Mitnehmen & Spezielles

  • feste, hohe Bergschuhe (über Knöchel) mit Profilsohle, zwei Paar empfohlen
  • Arbeitskleidung, Arbeitshandschuhe
  • Regenjacke, Regenhose, Gamaschen empfohlen
  • warme Kleidung!
  • warmer Schlafsack (in der Nacht können die Temp. um die 0°C Grenze sinken)!
  • Hausschuhe
  • Stirn- oder Taschenlampe
  • Sonnencrème, Sonnenbrille, Kopfbedeckung
  • Tagesrucksack, Taschenmesser, Trinkflasche, Thermosflasche empfohlen
  • Frotteewäsche
  • persönliche Utensilien

 

Spezielles mitnehmen
Kopfkissen wenn gewünscht
evt. Fixleintuch/Bettlaken

Voraussetzungen

  • Gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Die Arbeiten können in steilem Gelände stattfinden.
  • Pünktliches Erscheinen am Treffpunkt. Spätere Anreise oder frühere Abreise sind nicht möglich.
  • Den Anweisungen des Projektpersonals ist Folge zu leisten.
  • Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.
  • Keine Hunde.
  • Während dem Einsatz werden Fotos gemacht, die möglicherweise in unseren Publikationen veröffentlicht werden. Bitte melde dich beim Projektleitenden, falls du damit nicht einverstanden bist.

Die Hütte kann nur in einem zweistündigen Fussmarsch über einen zum Teil steilen Wanderweg erreicht werden. Das Gepäck kann gut verpackt in einem Rucksack grösstenteils mit einer Materialseilbahn transportiert werden.

Eine Stunde Arbeitsweg pro Tag ist die Regel. Eine entsprechende Fitness ist Voraussetzung.

An- und Abreise

An- und Abreise
Aus ökologischen Gründen bitte mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen oder Fahrgemeinschaften bilden. Es können keine Parkplätze zur Verfügung gestellt werden.

Treffpunkt (die Teilnahme ist nur möglich mit einer vorgängig bestätigten Anmeldung über das Bergwaldprojekt)
Sonntag, 15.19 Uhr, «Malvaglia, Chiesa»

Abschluss
Samstag, 11 Uhr ab Treffpunkt

 

Abmeldung
Bei Verhinderung bitten wir um sofortige Abmeldung unter +41 (0)81 650 40 40 oder
Für Notfälle sind wir am Anreisetag erreichbar. Die entsprechende Telefonnummer findet ihr unter dem Link im Bestätigungsmail zur Anmeldung.

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