Referendum zum Zivildienstgesetz: Bedeutung des Zivildienstes für Gesellschaft und Umwelt
Gegen die geplanten Verschärfungen des Zivildienstgesetzes hat der Zivildienstverband Civiva ein Referendum ergriffen. Zahlreiche Organisationen unterstützen das Anliegen. Die Debatte betrifft nicht nur die Zukunft des Zivildienstes – sie berührt auch jene Bereiche, in denen Zivildienstleistende heute unverzichtbare Arbeit leisten.
Mit der geplanten Gesetzesänderung möchte der Bundesrat die Zahl der neuen Zivildienstleistenden um rund 40 Prozent senken. Für viele Einsatzbetriebe wäre das spürbar: Zivis unterstützen dort, wo Hilfe dringend benötigt wird – in Pflegeeinrichtungen, Schulen, sozialen Institutionen und im Natur- und Umweltschutz. Ihr Einsatz stärkt das gesellschaftliche Miteinander, entlastet Fachkräfte und ermöglicht Arbeiten, die sonst kaum bewältigt würden.
Auch für den Umweltbereich hätte die Reduktion weitreichende Folgen. Zivis helfen, Biodiversität zu fördern, Neophyten zu bekämpfen und Wälder oder Landwirtschaftsbetriebe in Zeiten zunehmender Klimaextreme zu unterstützen. Gerade weil Ressourcen im Umweltsektor oft knapp sind, leisten Zivis Arbeit, die direkt zur Stabilität unserer Natur- und Kulturlandschaften beiträgt.
Das Bergwaldprojekt zählt zu den grössten Zivildienstbetrieben im Kanton Graubünden – und Zivis sind ein wichtiger Teil des Teams. Als ausgebildete Gruppenleitende führen sie Waldarbeiten durch, begleiten und instruieren Freiwillige, unterstützen die Projektleitung in der Organisation, kümmern sich um Transport und Werkzeugunterhalt und helfen in Küche und Unterkunft mit. Diese Aufgaben ermöglichen es, Projekte überhaupt in der heutigen Qualität und Grösse durchzuführen.
Auch für die jungen Menschen selbst ist der Zivildienst weit mehr als ein Pflichtdienst: Er bietet Raum, Verantwortung zu übernehmen, Teamführung zu lernen, praktische Fähigkeiten zu entwickeln und einen direkten Beitrag zu Umwelt und Gesellschaft zu leisten. Diese Erfahrungen prägen – und stärken sie auf ihrem weiteren beruflichen und persönlichen Weg.
Das Referendum möchte sicherstellen, dass die Folgen der geplanten Gesetzesänderung breit diskutiert werden – und dass die Bedeutung des Zivildienstes für Gesellschaft, Umwelt und zahlreiche Einsatzbetriebe sichtbar bleibt.
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